PK-ERLÄUTERUNGEN

Permakultur

Permakultur ist die Planung, Entwicklung, und Betreuung von dauerhaften, vernetzten und den jeweiligen Umweltbedingungen angepaßten Systemen. So werden zum Beispiel Pflanzen und Tiere, Menschen und Strukturen, Techniken und Strategien, Architektur und soziale Gefüge zu intelligenten Systemen verwoben.

Permakultur orientiert sich in ihrer Entwicklung anfangs an der Beobachtung ökologischer Systeme und versucht, die Entwicklungen und Abläufe in der Natur als ganzheitliches System zu verstehen. Ihre Leitsätze sind aus diesen Beobachtungen entstanden.

Permakultur ist eine Art Mischkultur, in der sich Pflanzen und Tiere gegenseitig unterstützen und somit Verluste durch Krankheiten verringern. Ein Einsatz von Umweltgiften ist nicht mehr nötig, und sie schafft ein geschlossenes Ökosystem, das der Fauna und Flora der Umgebung einen starken Rückhalt gewährt.
Permakultursysteme zeigen, wie sich jeder mit einem geringen Platz und Zeitaufwand, aber mit einem neuen Verständnis für natürliche Kreisläufe, selbst versorgen und gleichzeitig Energie, Wasser und nicht-erneuerbare Rohstoffe sparen kann.

Die ideale Permakultur speichert Regenwasser und Sonnenenergie, nutzt sie sparsam und effektiv, verbessert die Bodenfruchtbarkeit und verwendet die Abfälle der einen Tier- oder Pflanzenart als Rohstoffe für die nächste. Sie ordnet Tiere und Pflanzen so zueinander, dass ihre Bedürfnisse ohne menschliches Zutun erfüllt sind.

Mit Permakultur lassen sich soziale Systeme aufbauen, die die Verschiedenartigkeit, Vielfalt der vorhandenen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Mitglieder eines Teams innhaft in ein möglichst nachhaltiges System einbringt. Solche Systeme können Organisationen, Firmen, Teams oder Gemeinschaften sein.

Der natürliche Anbau – Philosophie und Praxis von Masanobu Fukuoka

Fukuokas Bücher gelten als Standardlektüre der Permakultur. Der Mikrobiologe und Bauer hatte eine Form der Landwirtschaft entwickelt, bei der die einen jeweils umgebende Natur genau betrachtet und dann das anbaut wird, was sich dort einfügt. Dazu gehört, dass möglichst wenig eingegriffen und die Natur gestört wird. Durch gezielte Kombination verschiedenster Pflanzen entsteht ein ökologisches Gleichgewicht, dass die Nutzpflanzen vor Schädlingen schützt und den Boden mit Nährstoffen anreichert. Die so entstandenen Felder und Gärten sind reich an Tieren und Pflanzen und müssen weder gepflügt noch chemisch gedüngt werden. Berühmt ist er in Japan auch dafür, dass er Reisfelder ohne Bewässerung anbaute – mit großem Erfolg. Fukuokas Lehren sind aber mehr als nur eine Anbauweise, sie sind eine Lebenseinstellung.