Z00230 Jade wird durch Feuer geprüft (Rohatsu 04.12.2024)

In Koan 23 des Hekiganroku machen Hofuku und Chôkei einen Bergspaziergang. Unterwegs sagt Hofuku mit dem Finger auf den Gipfel deutend: »Das ist Myōhōchō.« Chôkei bemerkt dazu: »Was du sagst, ist gutgesagt, aber… ach.« Hofuku bezieht sich auf den wunderbar erhabenen Gipfel des Avatamsaka-Sūtras, der die ultimative Realität versinnbildlicht. Im Sūtra wird die Heldenreise des Jünglings Sudhana beschrieben, der den berühmten Mönch Tokuun auf dem Myōhōchō sucht, den dieser angeblich nie verlässt. Aber nach einer siebentägigen Suche findet Sudhana ihn schließlich auf einem ganz anderen Gipfel. Nämlich gerade nicht auf dem Gipfel der absoluten Wirklichkeit, der wir uns durch das absolute Samadhi versuchen anzunähern. Sudhana findet Tokuun vielmehr auf dem gegenüberliegenden Gipfel, in dem sich die Welt der Erscheinungen offenbart. Allerdings nicht in der Form wie wir Alltagsmenschen sie sehen, sondern verändert durch den Kontakt mit dem Absoluten. Es ist die Normalwelt, wahrgenommen mit einem integrierten Bewusstsein. Um dorthin zu gelangen, müssen wir nach der Erkenntnis der Wesensgleichheit erst einmal all unsere Schalen abwerfen. Über diesen meist lebenslangen Prozess und die dabei unterstützende Kraft der Sangha spricht Christoph Rei Ho Hatlapa in seinem Teisho.

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