Ausgehend von Koan 99 des Hekiganroku beschäftigt sich Christoph Rei Ho Hatlapa mit unserer Sehnsucht nach etwas Höherem, die uns dazu verleitet, die Welt in Heilig und Unheilig aufzuteilen. In diesem Gefüge steht etwas Göttliches weit über uns und wir bemühen uns, Gutes zu tun. Doch solange wir aus einer Welt der Getrenntheit heraus tätig werden, fehlt es unserem Handeln an Kraft. Meist rufen unsere helfenden Bemühungen die Hungergeister auf den Plan und wir fühlen uns ausgelaugt und missverstanden. Wirklich selbstlos zu handeln, ist eine große Kunst, die den Zugang zum universellen Feld des Mitgefühls erfordert. Avalokiteśvara, der Bodhisattva des universellen Mitgefühls, erkannte, dass es hinter den Erscheinungen eine Welt der Leerheit gibt, die alle Wesen verbindet. Wahres Mitgefühl entspringt dieser Welt des Abwesenden. Um den Zugang dazu zu finden, müssen wir aufhören, uns Heiligenbilder gegenüberzustellen und uns vielmehr selbst auf den Weg machen, unseren Geist zu befreien. Dazu wenden wir uns zunächst liebevoll uns selbst zu und stellen uns den inneren Hungergeistern. Denn wer mit der Übung beginnt, gleicht einem Regenfass mit zahllosen Löchern. Nur wer diese Löcher gestopft hat, kann Wasser speichern, um andere Wesen damit zu nähren. Nur ein solcher Mensch vermag es, allen Wesen absolut bescheiden zu dienen.
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