Z0049 Die Methode Karuna – praktiziertes tiefes Mitgefühl

Tätiges menschliches Mitgefühl, das in der buddhistischen Tradition als
‘Karuna’ bezeichnet wird, ist das 1. Thema dieser 4-teiligen Vortragsreihe anlässlich des Rohatsusesshin 2017.
Möglich wird die Umsetzung dieser auf der menschlichen Natur beruhenden Fähigkeit durch den Bezug auf ein Absolutes, das über unser Verflochtensein in die kontingenten und relativen Bezüge des Alltagslebens hinausgeht. Der Kontakt mit diesem Absoluten, in der Zen-Tradition auch als «Sho» bezeichnet, erlaubt uns, uns im Relativen zu bewegen ohne von der Welt der bedingten Erscheinungen hin und her geworfen zu werden.
Die Welt von Karuna, dem tiefen Mitgefühl, ist die Welt der tiefen Anteilnahme. Wir können Karuna meditativ, das heißt auf unserer inneren Bühne aktivieren, und wir können erleben, dass diese «innere» Praxis sich in einer Wirkung in der äußeren Welt zeigt. Aber auch in der kommunikativen Praxis können wir diese Verbindung, die schon durch reines Zuhören geschieht, umsetzen. Die moderne Form der «Methode Karuna» von Bodhisattva Avalokiteshvara besteht darin, sich aktiv in die Rolle eines nicht anwesenden Gesprächspartners hineinzuversetzen. Wer sich in die Rolle Avalokiteshvaras hineinbegibt, achtet dabei nur auf das, was im Gegenüber an Gefühlen und Bedürfnissen wirklich lebendig ist. Dadurch wird dem Sprecher ermöglicht, wie es heißt, «dem Klang seiner eigenen Stimme zuzuhören», um sich auf diese Weise selbst zu befreien.
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