11.4.2015 – Choka Sangha Familien-Sesshin
Aus dem Buch: „Prinz Siddhartha: Das Leben des Buddha.“
Von Jonathan Landaw & Janet Brooke
Christoph Rei Ho Hatlapa spricht in diesem Vortrag auf dem Familien-Sesshin in Steyerberg über das Mitgefühl, das sich bei unseren Kindern so spontan und direkt auch denjenigen Tieren gegenüber ausdrückt die normalerweise auf unserem Speiseplan stehen. Wenn sie denn diesen Tieren ausnahmsweise einmal begegnen können. Im gewöhnlichen Alltag sind wir ja vor dem Anblick der Tiere während ihrer Aufzucht und den Bedingungen, unter denen unsere im Supermarkt so schön in der Auslage arrangierten Lebensmittel «produziert» worden sind, perfekt geschützt.
Und beim Futtermittelanbau für die Massentierhaltung werden zunehmend immer raffiniertere Pestizide, wie zum Beispiel Neonikotinoide, eingesetzt, deren angebliche Harmlosigkeit aber sehr umstritten ist. Und gleichzeitig mit dem Einsatz dieser Produkte der Agrarchemie-Konzerne wird es selbst für die engagiertesten Imker immer schwieriger, ihre Bienen am Leben zu erhalten. Aber indem wir das Verschwinden der Honigbienen hinnehmen, entziehen wir uns selbst die Grundlage für die Anbaumöglichkeiten vieler Früchte und Obstgehölze.
Andererseits stellen wir aber auch fest, dass zum Beispiel in der Küche des Seminar-Betriebs des Lebensgartens, in der schon immer rein vegetarisch gekocht wurde, in letzter Zeit deutlich mehr nach veganem Essen nachgefragt wird. Anscheinend findet in diesem Bereich tatsächlich eine Art Bewussstseinswandel in unserer Gesellschaft statt. Ein Wandel, den wir mit unserer Zen-Praxis und unserem Engagement in dieser Richtung gerne unterstützen. Die ethischen Grundlagen dieser Praxis finden sich ja auch schon in den Legenden und Geschichten wieder, die sich um die Kindheit des Buddha ranken.
Die vorgelesene Geschichte stammt aus dem Buch: Prinz Siddhartha: Das Leben des Buddha. Von Jonathan Landaw (Autor) und Janet Brooke (Illustratorin). Erschienen im Diamant Verlag, 2011.