In Koan 43 des Hekiganroku sagt ein Mönch zu Tôzan: »Kälte und Hitze überfallen uns. Wie können wir ihnen ausweichen?« Damit stellt er die grundlegende Frage, wie wir dem Unangenehmen ausweichen können. Auch der Buddha hat die Befreiung vom Leiden gelehrt. Trotzdem sind wir davon umzingelt. Engo antwortet: »Wenn du das durchdringen willst, musst du dich von den großen Meistern schmieden lassen.« Was allerdings mit einer gewissen Anstrengung verbunden ist. Analog der fünf Stände des Tôzan lernen wir zunächst, uns in Konzentration zu versenken und auf diese Weise in das Absolute (Sho) einzutauchen, das uns mit der Wesensgleichheit allen Lebens vertraut macht. In der Folge betrachten wir die äußeren Phänomene nicht länger als von uns getrennt. Aufgeladen mit dieser Energie entwickeln wir nach und nach das positive Samadhi einer vollständigen Handlung im Hier und Jetzt der Welt der Erscheinungen (Hen). Bis wir schließlich erkennen, dass Sho und Hen wie die beiden Seiten einer Münze untrennbar verbunden sind. Daran erinnern wir uns zunächst mit ein wenig Glück und später immer selbstverständlicher, wenn wir dem Unangenehmen in Hen begegnen. Es gibt kein Sho ohne die Welt der verschiedenartigen Erscheinungen und umgekehrt. Auch im Unangenehmen begegnet uns Sho. Wer das tief durchdrungen hat, befreit sich im Alltag vom ewigen Wegrennen wollen vor dem Unangenehmen und kann schließlich vielleicht sogar sagen: Für den der im Samadhi sitzt, weht auch im Feuer noch ein kühler Wind.
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