MU42 – Die junge Frau kommt aus dem Samadhi
Eines der wenigen Koans, in dem eine Frau vorkommt. Eine ungewöhnliche Situation für die geistige Welt des damaligen asiatischen Verständnisses.
Hier treffen verschiedene Welten aufeinander, die Welt der allumfassenden Weisheit, die Welt der Unterscheidung, die Welt der Männer und die Welt der Frauen.
Christoph behandelt diese verschiedenen Perspektiven mit der Frage: Warum kommt die Frau für den Anfänger aus ihrem kostbaren Samadhi und nicht für den weisen Manjusri, der sich konstant in der Welt der Einheit bewegt?
Er spricht über die Unterscheidung mit der sich unterschiedliche Wesen aufeinander beziehen und die Schönheit die darin liegt. Es hat etwas Besonderes und aktiviert Lebenskräfte. In unserer geschäftigen und gemeinsamen Welt können wir uns mit dem Zengeist frei bewegen, uns für den Samadhi entscheiden oder auf das Lebendige eingehen.
Dieses Koan kann uns unterstützen, die chronische Abwertung der Welt der Fülle neu zu bedenken und damit anders umzugehen. Wir sind von einer Welt der Fülle in eine Welt des Mangels geraten, nicht des tatsächlichen Mangels, sondern des geistigen Mangels mit der Vorstellung: Was wir brauchen ist knapp!
Das, was für alle da ist, wird in einer abwertenden Art behandelt. Um in die Wahrnehmung der uns umgebenden Fülle zurück zu finden, braucht es die Freude an den Unterschieden. Es braucht eine Verständigung der Geschlechter und ein Betrauern der Mangelwelt. Der wichtigste Punkt an diesem Koan ist: “Augen auf für das Schöne, freut euch an den Unterschieden!”
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