Z0124 Medizin und Krankheit heilen sich gegenseitig (Teisho vom 27.11.2020)

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Wir sind gleichzeitig Kinder der Erde und Kinder der Grenzenlosigkeit. “Grenzenlosigkeit” im Sinne des Hannya Shingyo: “Grenzenlosigkeit ist nicht verschieden von Form und Form ist nicht verschieden von Grenzenlosigkeit”. (’Shunyata’, sinojap.: ’ku’, wird hier nach Kazuaki Tanahashi als ’Unboundedness’, also als ’Unbegrenztheit’ verstanden; im Sinne der Eigenschaften aller Daseinselemente, die buddhistisch als ohne Eigensubstanz und als untrennbar miteinander verwoben erkannt werden.) Im Herz-Geist, in Bodhicitta, im Erleuchtungsgeist, kann unser Geist zur Verbundenheit mit den Mitmenschen und der Mitwelt erwachen.

Eine gelungene Verbindung beschreibt der Soziologe Hartmut Rosa mit der Metapher ’Resonanz’. Zu dieser Resonanz gehört:
Wir werden wirklich berührt und ergriffen.
Wir erleben uns als selbstwirksam. Im Daoismus wird von Wu wei gesprochen, vom absichtslosen Handeln in Übereinstimmung mit der Mitwelt.
Im Wechselspiel von Berührt-werden und Antworten verwandeln wir uns selbst.
Die Resonanzbeziehung ist grundsätzlich ’unverfügbar’; Resonanz ist keine Ressource, auf die wir beliebig zugreifen können und sie bleibt unserer Kontrolle existentiell entzogen.
In einer solchen Resonanz können wir – nach Umon – gar nicht anders als ’Medizin’ zu erwecken. Und wenn wir die ’Medizin’ im Sinne Umons erweckt haben, können wir nicht anders, als uns mitfühlend und hilfreich zu verhalten.
Und Umon fragt dann: Wo findest du dich selbst? Das heißt: Wo bist du selbst in diesem Prozess des durch Resonanz geleiteten Eingreifens in die Welt?

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