Z0158 Das Licht unseres Herzens leuchten lassen (20.3.2022)

Im Mumonkan, Fall Nr. 9, Daitsu Chisho Buddha, wird das Wesen zum Thema, das anteilnehmend das ganze Universum zu durchdringen vermag. Auch Meister Rinzai weist darauf hin, dass wir alle in dem Sinne vereint sind, dass wir in diesem Wesen letztendlich verbunden sind. Und, wie auch Umon betont, geht es für uns darum, unser eigenes Licht zu entwickeln und “ins Universum zurückleuchten” zu lassen. Die Praxis des Bodhisattva besteht dann darin, das Samsarische mit dem Nirvana zu verbinden, indem die vier Aspekte des Mitgefühls praktiziert werden. Und wenn wir selber einmal keine Antworten finden, dann können wir uns mit der allesdurchdringenden Weisheit und mit dem Vertrauen von Daitsu Chisho Buddha verbinden und das tun, was angesagt ist. Und indem wir Mitgefühl üben und im Inneren wie im Äußeren Frieden kultivieren, können wir sagen: Wem ich begegne, der ist ein Segen für mich; und ich bin ein Segen für ihn.

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Z0157 Was tun in einer aussichtslosen Lage? (19.3.2022)

Anhand vom Koan aus dem Mumonkan, Fall Nr. 5, Kyogen’s Mann im Baum, spricht Christoph Rei Ho Hatlapa darüber, wie wir als Schüler auf dem buddhistischen Weg in einer Lage handeln können, die wir als aussichtslos empfinden. Zunächst geht es für uns als Zenpraktizierende um die vollständige Akzeptanz der Lage. Erst dann geht es um die Frage, welche Antworten wir in einer solchen Lage geben können. Thich Nhat Hanh spricht in diesem Zusammenhang über die Möglichkeit, das Leiden so zu nutzen, dass wir es in Glück transformieren können.
In einer als aussichtslos erscheinenden Lage geht es darum, sowohl Mitgefühl – für alle beteiligten Seiten – als auch Weisheit im Sinne einer Einsicht in die jeweiligen Zusammenhänge zu praktizieren. Auch in Bezug auf den Krieg in der Ukraine brauchen wir, wenn wir hilfreich wirken wollen, Verständnis für die Motive und Bedürfnisse aller beteiligten Seiten. Und auch für die Verstrickung in diejenigen politischen und wirtschaftlichen Kräfte und Zusammenhänge, in die wir selber eingebunden sind.

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Z0156 Innere Arbeit, Weltarbeit und Allverbundenheit

Indem wir uns von der Welt dabei helfen lassen, unser ganzes Selbst zu werden, helfen wir selber der Welt ganz zu werden. – So bschreibt der Prozess-Psychologe Arnold Mindell unser Verflochtensein mit der über uns hinausgehenden Welt. Im Ansatz der prozessorientierten Psychologie nach Arnold Mindell werden psychologische und physikalische Dynamiken nicht als grundsätzlich getrennt behandelt.
Als Frucht eines langen Übungsweges, so stellt es auch Hermann Hesse in seinem Buch Siddharta dar, kann sich in uns das Bewusstsein der Einheit allen Lebens entwickeln. Diesen ewigen Aspekt Allverbundenheit der Großen Welt sollten wir, auch mitten im Engagement, nicht aus den Augen verlieren.

LITERATUR:

– Arnold Mindell. Der Weg durch den Sturm. (Orig.: The Eye of Turbulence) Via Nova, 1997
– Siddhartha: eine indische Dichtung by Hermann Hesse https://www.gutenberg.org/ebooks/2499

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Z0155 Die scheinbare Widersprüchlichkeit des Lebens – Avatamsaka Sutra (6.12.2021)

Im Koan aus dem Hekiganroku, Fall Nr. 39, Umons Kayakuran, antwortet Meister Umon auf die Frage eines Mönchs nach dem wahren Buddhakörper: “Kayakuran”, d.h. mit dem Bild eines eingehegten wunderbaren Gartens. Und die von ihm auf die Nachfrage des Mönchs ergänzte Metapher vom “Löwen mit dem Goldhaar” weist dann in der Zentradition auf die leidende Kreatur hin.
Im Identitätsbewusstsein, “Manas”, identifizieren wir uns mit unserer persönlichen Geschichte und erleben uns illusionär als getrennt von allem Anderen und allen Anderen. Tragischerweise versuchen wir unter dem Einfluss dieser Illusion die ganze Welt als uns gegenüberstehende Ressource zu gebrauchen und zu verbrauchen. Eine ganz andere Welt wird im Avatamsaka Sutra beschworen, eine Welt, in der die vielfältigen Verbindungen zwischen den Wesen und Phänomenen und die energetischen Zusammenhänge unmittelbar wahrgenommen und erlebt werden können. Wenn wir beginnen – durch die Übung und die Praxis vermittelt – zunehmend in dieser Welt der großen Zusammenhänge und der gegenseitigen Durchdringungen zu leben, dann löst sich die Illusion der scheinbar getrennten Existenz auf und wir erkennen den Zusammenhang zwischen “Kayakuran” und “Goldhaarlöwe”. In dieser Welt der großen Zusammenhänge mehr und mehr unsere Heimat zu finden … – dazu kann uns die Übung verhelfen.

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Z0154 Eine Revolution des Mitgefühls (4.12.2021)

Der neue Aufruf des Dalai Lama ist für uns eigentlich nichts Neues, trotzdem könnten wir mehr tun – oder auch weniger, was den Konsum angeht – um zu einer wirklich nachhaltigen und gerechten Lebensweise in Kooperation mit der Natur zu gelangen; wie zum Beispiel auch der neue Vizepräsident Boliviens in seiner Antrittsrede betonte. Dazu kann jeder von uns auf seine und ihre Art und Weise beitragen.

Literatur:

Der neue Appell des Dalai Lama an die Welt. Seid Rebellen des Friedens. His Holiness The Dalai Lama, Sofia Stril-Rever. Benevento, 2020

Eine aussergewöhnliche Rede des bolivianischen Vize-Ministerpräsidenten David Choquehuanca
https://www.youtube.com/watch?v=vljHjAc5O_s

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Z0153 “Zen is ecstasy!” (3.12.201)

Unsere Vorstellungen über ’Selbst’ und ’Nicht-Selbst’ können uns zu Sklaven unserer Konzepte machen. Wir neigen dazu, ein Bild der Wirklichkeit zu konstruieren und unterwerfen uns dann diesem Konstrukt. Achtsamkeit kann uns dann wieder mit der Wirklichkeit in Verbindung bringen. Die Instrumente der Lehre und deren Begrifflichkeiten sollten genutzt und nicht verehrt werden. Wir stehen mit allen Wesen und Phänomenen um uns herum in Verbindung und sind selber ein Prozess in Prozessen in Prozessen … Und wenn wir das wirklich realisieren, dann können wir ekstatisch leben, wie auch Oi Saidan Roshi oft betonte: “Zen is ecstasy!”, indem wir die ’Drei Dharmasiegel’ständig präsent wissen: ’Nicht-Selbst’, ’Nicht-Dauer’ und ’Nirvana’ (im Sinne von: Nicht-Konzept, Zeichenlosigkeit).

Literatur:
Thich Nhat Hanh. Aus der Tiefe des Verstehens die Liebe berühren. Theseus, 1996

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Z0152 Äußerer Frieden und innerer Frieden (2.12.2021)

Anhand von Joshus Koan “Ein neugeborenes Baby” aus dem Hekiganroku, Fall Nr. 80, spricht Christoph Rei Ho Hatlapa über unser ’inneres Kind’. Oft finden wir keinen inneren Frieden, weil wir keinen Frieden in unserem “Inneren Team” haben. Unser “Inneres Kind” ist vielleicht verwundet und vernachlässigt und stört unseren Alltag. Um in uns selber Frieden finden zu können, müssen wir unserem eigenen ’Inneren Kind’ Aufmerksamkeit geben. Die Übung und die Praxis kann uns dabei helfen, die aufsteigenden Impulse aus unserem ’Inneren Team’ wahrzunehmen und in einer für uns selbst und für unsere Mitwelt heilsamen Art und Weise anzuerkennen und dann auch zu manifestieren. Was wir in unserem Inneren vorfinden – wenn wir überhaupt danach schauen – müssen wir selber befreien lernen.

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Achtfacher Pfad und Permakultur

Um diese Einsicht umzusetzen, brauchen wir praktische Methoden, unser Leben konkret und in Eigenverantwortung im Sinne eines nachhaltigen und fairen Wirtschaftens umzugestalten. In der Permakultur-Bewegung werden solche Methoden entwickelt und vermittelt. Damit stellt die Permakultur eine konkrete Anwendung und Praxis der Lehren des ’Achtfachen Pfades’ dar. In der Tradition des Zen-Buddhismus wurde in Ostasien bereits … Weiterlesen

Z0150 Meditation und praktische Selbstversorgung von Hyakujo bis zum To Gen Ji (17.10.2021)

Im Fall Nr. 125 aus dem Kattoshu, Hyakujos’ “Kein Essen”, wird die Verbindung von spiritueller Praxis mit Selbstversorgung aus dem eigenen Garten thematisiert.
Hyakujo Ekai (chin.: Baizhang Huaihai, 720-814) war Schüler von Baso Dōitsu (chin.: Mazu Daoyi, 709-788). Zu Hyakujos Schülern gehörten Huangbo Xiyun und Linji Yixuan (jap.: Rinzai).
Die noch heute in Zenklöstern gültigen Regeln werden auf ihn zurückgeführt. Die im Indien der Wanderasketen, Einsiedler und Mönche übliche Arbeitsteilung: “Spirituelle Fachleute” betreiben Meditation und Versenkung und die arbeitende Bevölkerung unterstützt diese Spezialisten mit Lebensmitteln und Kleidung, diese in Südasien bis heute übliche Arbeitsteilung wurde in der Chan-Tradition im China der Tangzeit aufgehoben. Hyakujo, sicherlich inspiriert von der daoistischen Tradition, setzte auf die spirituelle und die Persönlichkeitsentwicklung der Menschen durch meditativ ausgeführte Arbeit, auch die ganz praktische Arbeit im Garten zur eigenen Versorgung mit Lebensmitteln. Insofern kann man von Hyakujo als dem ersten buddhistischen Permakulturisten sprechen.
Im ToGenJi Projekt der Choka Sangha stellt sich jetzt die Frage, wie einerseits die anstehenden Aufgaben des Betriebs auf die jüngere Generation übertragen werden können und andererseits die jüngere Generation von der Erfahrung der älteren profitieren kann.
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Z0149 Meister der Gestaltung des eigenen Lebens bleiben – auch im digitalen Zeitalter (16.10.2021)

Ausgehend vom Koan aus dem Mumonkan, Fall Nr. 8, Keichu der erste Wagenmacher, spricht Christoph Rei Ho Hatlapa über die Herausforderung, im Zeitalter der digitalen Achtsamkeitsräuber Herr über die Gestaltung des eigenen Lebens zu bleiben. Bleiben wir beim Arbeiten im bloßen Reaktivmodus, dann lassen wir der Lebendigkeit kaum einen Raum. Wenn wir dagegen wirklich mit unserem Wesen, mit der Buddhanatur in uns, in Verbindung stehen, dann wird auch unser äußeres Handeln zu einem Ausdruck des großen, über uns selbst hinausgehenden Lebens.
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